Kategorie: Tutorial

Mit Webmin den Server überwachen und steuern

Webmin ist ein Tool, mit dem man einen Linux Server überwachen (CPU Last, RAM Nutzung, etc.) und auch einige Dinge grafisch einstellen (Updates, cronjobs, apache2, mysql, etc.) kann. Weil mit dieser Software sehr viel grafisch geht, ist das Tool gerade für Anfänger in der Linuxserverwelt interessant, die noch nicht mit dem Terminal vertraut sind. In diesem Tutorial möchte ich dir Webmin vorstellen und zeigen, wie du es installieren kannst. Die Grundlage für dieses Tutorial ist ein auf debian basierender Linuxserver wie zum Beispiel ein RaspberryPi.

Achtung: Webmin kann auch einiges an Leistung verbrauchen. Wenn man Leistungsprobleme hat und deshalb das Gerät überwachen will, ist Webmin nicht die richtige Wahl. Dazu würde ich eine Überwachung über telegraf, influxdb und grafana oder einfach im Terminal mit „top“ empfehlen.

Die Installation

Theoretisch könnte man sich auf der Webseite von Webmin eine aktuelle deb Datei herunterladen und diese installieren. Um Webmin einfach aktualisieren zu können (mit sudo apt-get upgrade) verwende ich hier einen anderen Weg:

Als erstes wird in der Datei sudo nano /etc/apt/sources.list folgende Zeile eingetragen:

und der PGP Schlüssel heruntergeladen

und installiert:

Nach einem

Kann jetzt Webmin mit

installiert werden

Verwendung

Ab jetzt ist Webmin unter https://IP_DES_RPI:10000 erreichbar.

Eine Sicherheitswarnung, dass die Webseite nicht sicher wäre kann man wegklicken. Webmin benutzt ein selbst signiertes SSL Zertifikat, welches von den meisten Browsern als unsicher erkannt wird.

Man kann sich jetzt mit einem Benutzer und Passwort anmelden, dass auch auf dem Server existiert und root oder sudo Rechte hat, zum Beispiel als „root“ oder „pi“. Mir persönlich gefällt der „dark mode“ besser, den man über das Mond-Symbol unten Links aktivieren kann.

Hier sieht man jetzt einige Informationen über den Server wie zum Beispiel CPU Auslastung, RAM Auslastung oder den belegten Speicherplatz. Außerdem erhält man vielleicht eine Meldung, dass Update verfügbar sind. Diese kann man direkt über das Webinterface installieren. Links unter „System“ kann man zum Beispiel cronjobs verwalten, Updates machen oder Benutzer und Gruppe verwalten. Unter „Servers“ kann je nach dem, welche Server (Webserver…) installiert sind, diese Konfiguriert werden. In meinem Fall sind das zum Beispiel Apache, MySQL (was eine alternative zu phpmyadmin wäre), Samba und SSH Server. Unter „Tools“ kann man zum sich u.A. ein Terminal anzeigen lassen. Mit Webmin kann man natürlich auch noch deutlich mehr machen, als ich hier aufgelistet habe. Einfach mal im Webinterface stöbern 🙂

Mit Monitor RaspberryPi OS installieren und per SSH verbinden

In diesem Tutorial erkläre ich dir, wie du auf einem Raspberrypi das Betriebssystem „Rasberrypi OS“ (früher auch: Raspbian) installieren und eine ssh Verbindung aufbauen kannst. Das ist Grundlage für die meisten Tutorials im Netz.

Wenn du keinen Monitor hast, schau dir doch mal mein anderes Tutorial dazu an.

Installtion des Betriebssystems:

Zunächst wird der RaspberryPi Imager heruntergeladen und installiert. Diesen gibt es für Windows, Mac und Linux. Nachdem man den Imager gestartet hat (Unter Windows musst du diesen evtl. als Administrator starten), wählt man das gewünschte Betriebssystem (in diesem Fall „RaspberryPi OS (32-Bit)“) und die SD-Karte, auf der man es installieren will.

ACHTUNG! Unbedingt die richtige Karte wählen. Es werden alle Daten auf der Karte gelöscht!
Wenn man sich zu 100% sicher ist, dass man die richtige Karte gewählt hat, und dass auf der Karte keine wichtigen Daten mehr vorhanden sind, drückt man nun auf „Schreiben“. Das Betriebssystem wird dann auf die SD-Karte geschrieben.

Einrichten:

Nachdem der Imager das Betriebssystem installiert hat, geht’s jetzt ans Einrichten. Wenn man den RaspberryPi startet, wird man direkt von einem Einrichtungsfenster begrüßt. Hier muss natürlich jeder selbst entscheiden, wie er was einstellen möchte. Hier sihst du meine Konfiguration:

Über Himbeere -> Einstellungen -> RaspberryPi-Konfiguration können noch weitere Einstellungen, wie z.B. SSH, Kamera, die Auflösung oder das Passwort eingestellt werden.

SSH verbindung aufbauen

Wichtig ist, dass SSH aktiviert ist (siehe oben). Um eine SSH Verbindung aufzubauen wird im Terminal, in der Konsole, wie auch immer man es nennen will (Unter Linux, Mac und ab Windows 10) folgender Befehl eingegeben:

ssh pi@raspberrypi
„raspberrypi“ ist hier der Hostname. Sollte man diesen geändert haben. Muss man ihn hier auch ändern. Alternativ kann man auch die IP Adresse verwenden.
Sollten Fragen kommen, wie

The authenticity of host ‚raspberrypi.fritz.box (2003:e5:e74f:6650:d368:d6t8:271c:c330)‘ can’t be established.
ECDSA key fingerprint is SHA256:5Bc5nLoAhjshu2jjau7JjWSKxSJUl+aYCqvhmNN/o.
Are you sure you want to continue connecting (yes/no/[fingerprint])?

kann man diese mit „yes“ beantworten. Dann noch das Passwort eingeben (standard: „raspberry“) und schon ist man mit dem Pi Verbunden.

Ohne Monitor RaspberryPi OS installieren und per SSH verbinden

In diesem Tutorial erkläre ich dir, wie du auf einem Raspberrypi das Betriebssystem „Rasberrypi OS“ (früher auch: Raspbian) installieren und eine ssh Verbindung aufbauen kannst. Das ist Grundlage für die meisten Tutorials im Netz.

Wenn du einen Monitor hast, dann kannst du auch dieses Tutorial verwenden.

Installtion des Betriebssystems:

Zunächst wird der RaspberryPi Imager heruntergeladen und installiert. Diesen gibt es für Windows, Mac und Linux. Nachdem man den Imager gestartet hat (Unter Windows musst du diesen evtl. als Administrator starten), wählt man das gewünschte Betriebssystem (in diesem Fall „RaspberryPi Os (32-Bit)“) und die SD-Karte, auf der man es installieren will.

ACHTUNG! Unbedingt die richtige Karte wählen. Es werden alle Daten auf der Karte gelöscht!

Einrichten:

Im RaspberryPi Imager gibt es die Möglichkeit, ein paar Grundeinstellungen schon vor dem Schreiben des Betriebssystems auf die SD Karte einzustellen. So lässt sich der RaspberryPi auch ohne Monitor sehr einfach einrichten:

Drücke die Tastenkombination Strg+Shift+X. Sollte das nicht gehen, ist vielleicht eine ältere Version des Imagers installiert. Du kannst die veraltete Methode wählen, oder versuchen, deinen Imager zu updaten.

Es öffnet sich jetzt ein Fenster, in welchem man verschiedene Einstellungen vornehmen kann:

Sobald alle wichtigen Einstellungen vorgenommen wurden, klickt man auf speichern.
Wenn man sich zu 100% sicher ist, dass man die richtige Karte gewählt hat, und dass auf der Karte keine wichtigen Daten mehr vorhanden sind, drückt man nun auf „Schreiben“. Das Betriebssystem wird dann auf die SD-Karte geschrieben.

Einrichten: (veraltete Methode)

Nachdem das Betriebssystem installiert wurde, geht’s jetzt ans Einrichten. Da du wahrscheinlich keinen Monitor hast, ist das etwas komplizierter, aber keine Sorge. Es ist trotzdem einfach :).

Wlan Verbindung aufbauen

Wenn du eine Verbindung über LAN hast, kannst du diesen Teil überspringen.
Um eine Wlan Verbindung herzustellen, fügt man auf der „boot“ Partition der SD-Karte eine Datei mit dem Namen „wpa_supplicant.conf“ mit folgendem Inhalt ein:

SSH einrichten

Damit man sich auch per SSH später verbinden kann, muss dieses auch aktiviert werden. Dazu wird auf der „boot“ Partition der SD-Karte eine Datei mit dem Namen „ssh“ erstellt. Das war’s schon.

SSH Verbindung aufbauen

Nachdem man die SD-Karte in den Pi gesteckt und ihn angeschaltet hat kommen wir nun schließlich zum letzetn Teil. Um eine SSH Verbindung aufzubauen wird im Terminal, in der Konsole, wie auch immer man es nennen will (Unter Linux, Mac und ab Windows 10) folgender Befehl eingegeben:

ssh pi@raspberrypi
„raspberrypi“ ist hier der Hostname. Sollte man diesen geändert haben. Muss man ihn hier auch ändern. Alternativ kann man auch die IP Adresse verwenden.
Sollten Fragen kommen, wie

The authenticity of host ‚raspberrypi.fritz.box (2003:e5:e74f:6650:d368:d6t8:271c:c330)‘ can’t be established.
ECDSA key fingerprint is SHA256:5Bc5nLoAhjshu2jjau7JjWSKxSJUl+aYCqvhmNN/o.
Are you sure you want to continue connecting (yes/no/[fingerprint])?

kann man diese mit „yes“ beantworten. Dann noch das Passwort eingeben (standard: „raspberry“) und schon ist man mit dem Pi Verbunden.

Ein paar Einstellungen kann man mit „sudo raspi-config“ einstellen. Das Passwort sollte man dringend ändern!